Genau 100 Jahre nach dem Verhängnis der Schröder-Stranz-Expedition wird unsere Hundeschlitten-Expedition nach weiteren Spuren suchen, um den Verbleib von Schröder-Stranz und seinen Mitreisenden zu klären.
Bereits auf unserer ersten Spitzbergen-Expedition 2001 besuchten wir eine Hütte, in der auch Mitglieder der Schröder-Stranz Expedition Unterschlupf fanden.
Über lange Strecken bewegten wir uns in dem Gebiet, in dem die Mehrzahl der auf dem Schiff verbliebenen Expeditionsmitglieder in der Hoffnung unterwegs waren, sich nach Longyearbyen retten zu können.
Das Suchgebiet liegt cirka 350 Kilometer von der Hauptsiedlung Longyearbyen entfernt. Diese Strecke wird mit Hundeschlitten in mehreren Etappen zurückgelegt.
Fotos
Vorhergehende Suchexpeditionen konzentrierten sich zunächst auf das Gebiet um das Nordkap herum und westlich davon bis in den Duvefjord hinein. Dabei wurden im Winter 1913 recht systematisch die Küstenstreifen abgesucht.
Erst als 1937 das Lager im Duvefjord gefunden wurde, war klar, dass die Schröder-Stranz Expedition zwischen diesem Lager und der Sorgebay an der Hinlopenstretet verschwunden sein muss.
Alle späteren – uns bekannten – Suchexpeditionen fanden im Sommer statt und beschränkten sich auf den Küstenstreifen im Duvefjord.
Wir werden 2013 die letzten Winterwochen auf Spitzbergen nutzen um Depots auszufahren und mehrere Lager in dem Gebiet zwischen Duvefjord und Wahlenbergfjord zu errichten. Solange die Landschaft hier schneebedeckt ist herrschen die gleichen Bedingungen der Schröder-Stranz-Expedition. Eine mögliche Routenwahl der verschollenen Männer wird deshalb nachzuvollziehen sein.
In der schneefreien Zeit wird sich die Suchexpedition an ihre eigentliche Aufgabe machen.