Schröder-Stranz Schicksal bleibt Mysterium

Auch die letzten Tage der Suche am Duvefjord verliefen ergebnislos. Einerseits sind wir enttäuscht, das Rätsel um Schröder-Stranz nicht lösen zu können. Andererseits sind wir froh und auch ein wenig stolz auf unsere insgesamt viermonatige (2013 und 2015) Suche. Die dabei zurückgelegten 3000 Kilometer zeugen von unserer sehr gründlichen Arbeit, die mehrere Überbleibsel anderer Expeditionen zu Tage gebracht hat.
Da wir nicht die geringste Spur von Schröder-Stranz entdecken konnten, müssen wir davon ausgehen, dass er und seine drei Mitstreiter bereits auf dem schwachen Eis des Duvefjords umgekommen sind, somit also nie die von uns abgesuchte Landbrücke erreicht haben. Zeitgleich (21. September 1913) verschwanden die Expeditionsmitglieder Moeser und Detmers auf dem Eis des Wijdefjords beim Versuch, die Hauptsiedlung Longyearbyen zu erreichen. Das Eis auf den Fjorden und Meeresarmen verlockt zwar als einfach begehbarer Weg, trägt besonders im Frühwinter jedoch nicht durchgängig. Das mussten wir selbst auf der Hinlopenstretet im Mai 2013 erfahren.
Das Verschwinden Schröder-Stranz auf dem Meereseis, eventuell auf den Eiskappen oder Gletschern macht die Forschung nach den Ursachen unmöglich.
Unser Ziel, durch die gründliche Suche auf der Landbrücke Nordaustlands herauszufinden, ob eine Ursachenforschung möglich ist, haben wir somit erreicht.
Nach 40 stündiger Bootsfahrt haben wir gestern Longyearbyen erreicht, den Dreck von zwei Monaten abgeduscht und eine weiche, nicht schwankende Matratze genossen.
Nun sind wir mit Aufräumarbeiten beschäftigt und organisieren die Heimreise.