Die Schwerlasttransporte gehen weiter

Bei allerbesten Wetter trafen wir heute vollbepackt oben im Basislager ein. Die Schinderei scheint kein Ende zu nehmen, denn noch sind weitere Transporttouren von der Bodleybucht hoch zum Basislager nötig. Aber jetzt geniessen wir in vollen Zügen das Wetter und die sonnenbeschienenen Berge, die sich von Horizont zu Horizont erstreckenden Eiskappen, die zu den Fjorden herunter fließenden Gletscher. Auf einem Stein sitzend, neben uns die bleischweren Rucksäcke und die hechelnden Hunde, so verschnaufen wir während der Pausen und können das Glück kaum fassen, diese riesige, unendlich scheinende Landschaft in diesem Licht betrachten zu können. Dass wir uns erst vor wenigen Tagen gegen einen Schneesturm behaupten mussten, scheint heute nicht mehr wahr.
Heute haben Morten und Håvard kurz vor der nordwestlichen Küste von Nordaustland ihr Lager aufgebaut. Die beiden sind gut durch gekommen und die Flussüberquerungen funktionierten reibungslos. Und das bei sehr gestiegenem Wasserstand in den letzten Tagen. Konnten wir und die grossen Hunde bisher die zwei grösseren Bäche auf unserer Transportstrecke problemlos queren, so musste Lillith, die kleinste Hündin, hinüber schwimmen.
Auch der Brånaelva ist nicht mehr zu Fuß zu überqueren, denn die Schneebrücken können jederzeit einbrechen und uns in den Fluß und unter den Schnee spülen. Deswegen laufen wir morgen wieder zur Küste um das Ally Faltkanu zu holen. Diese Transportaufgabe treibt uns -schon bei der Vorstellung – den Schweiss auf die Stirn.
Das Kanu wird uns als Fähre über den Brånaelva dienen. Dann können Regina und ich unabhängig von Morten, Håvard und dem Gummiboot den Fluss überqueren und ins Suchgebiet vorstossen.