Winter?
Seit knapp zwei Wochen sind wir durchgängig winterlichen Verhältnissen ausgesetzt. Die Temperaturen liegen meist um 0 Grad bei zum Teil heftigen, nördlichen Winden. Dazu kommt oft Nebel, der uns die Sicht nimmt. Trotzdem sind wir fleissig indem wir Qudratkilometer für Quadratkilometer die Gegend durchkämmen – sobald es das Wetter zuläßt.
Jede Menge Wasser
Der Fluß Braana ist nicht zu überqueren. Selbst die tieferen Temperaturen der letzten Tage ließen den Wasserspiegel kaum sinken. Alle Schneebrücken hat das Schmelzwasser bereits weggerissen.
Die restlichen uns verbleibenden Wochen werden wir nun nutzen um entlang des Flusses und südlich davon zu suchen.
Winter
Vorgestern zog bei uns erstmal wieder der Winter ein. Der Wind drehte nach Norden, die Temperatur fiel gegen den Gefrierpunkt und gestern wachten wir in einer winterlichen, weil schneebedeckten Landschaft auf.
Wir sind heilfroh, genug Petroleum zur Verfügung zu haben, sodass wir tagsüber das Zelt kontinuierlich mit dem Kocher beheizen können.
Reißende Flüsse
Die Flüsse machen uns zu schaffen. Selbst mehrere Tage mit nur einstelligen Temperaturen ließen die Wasserpegel kaum sinken. Viele Bäche, aus denen wir noch vor ein paar Wochen Mühe hatten genügend Trinkwasser zu schöpfen haben sich in reißende Flüsse verwandelt, die jede Menge Lehm und Geröll mit sich schleppen.
Muskelkater
Nach den letzten Touren zum Depot in der Bodleybucht litt Nanok unter erheblichen Muskelkater. Er ging am folgenden Tag im Kriechgang und benötigte nun erstmal eine Pause. Er trug auf seinen Schultern stolze zehn Kilogramm. Und das drei mal á 20 Kilometer. Da kann man auch als Husky schon mal nach einer Pause rufen!
Unsichere Schneebrücken
Heute lief Regina die letzte Versorgungstour zwischen unserem jetzigen Camp und dem Depot in der Bodleybucht. Nun haben wir hier oben Lebensmittel und Hundefutter bis Anfang August. Im Nachhinein wissen wir nun, dass der Aufbruch aus der Bodelybucht mit den Hunden und mit den Versorgungsgütern nicht später hätte sein dürfen.
Tauwetter
Herrliches, warmes und windstilles Wetter ließen während der letzten Tagen unsere Wanderungen zu genussreichen Unternehmungen werden. Von den Gipfeln konnten wir nun beobachten, dass sich das Eis des Wahlenbergfjords lansam auflöst. Wir hatten schon gerätselt ob uns hier jemals ein Schiff abholen kann.
In der Presse
In den letzten Wochen sind bereits einige Zeitungsartikel über die Expedition erschienen. Hier haben wir die PDFs zum Nachlesen bereit gestellt – vorausgesetzt, man versteht Norwegisch.
Nach Norden
Gestern sind wir endlich nach Norden weiter in das Suchgebiet vorgedrungen. Die Temperaturen liegen tagsüber nun fast durchgängig im zweistelligen Bereich und selbst Nachts, wenn die Sonne etwas tiefer steht, touchiert das Thermometer kaum noch den Gefrierpunkt.
Warten
Während uns seit zwei Tagen dichter Nebel einhüllt und uns zu Bewegungslosigkeit verdammt, nehmen immer mehr Vögel besitz von unserer kleinen Welt hier oben. Die seltenen Prachteiderenten und Küstenseeschwalben sind in den letzten Tagen hier eingetroffen.